DER ORDEN DES NEUEN EQUINUMS

Begriffsbestimmung und Symbolerklärung


Unsere Bruderschaft ist eine freimaurerische Vereinigung, zu der nur Seelen Zutritt erlangen, die nachweisen können, dass sie an einer ernsthaften Veränderung der politischen und gesellschaftlichen Zustände interessiert sind und zudem Bereitschaft erkennen lassen, an sich selbst und der eigenen geistigen Weiterentwicklung zu arbeiten.

Unser Credo ist die Abschaffung des anthropozentrischen Weltbildes mit dem Menschen im Mittelpunkt gesellschaftlicher und politischer Fragen und Entscheidungen. Die Menschen waren bereits vorher gezwungen, Weltbilder abzulegen, die als unumstößlich richtig galten. Dies traf auf das geozentrische Weltbild genau so zu wie auf das heliozentrische. Weder die Erde ist der Mittelpunkt des Universums, noch die Sonne. Als nächstes muss die Anmaßung beendet werden, dass der Mensch im Mittelpunkt allen Handelns und jedes Interesses stünde. Alles was entschieden wird, wird stets mit dem Wohle der menschlichen Gesellschaft oder pauschal dem der Menschen begründet. Und diesem muss sich alles und jeder unterordnen, selbst die Natur und alles was diesen willkürlichen und egoistischen menschlichen Interessen im Wege steht.

 

Um Änderung zu bewirken, braucht es eine Art neuen Gleichgewichtes, eines Denkens und Bewusstseins, das all die alten Muster abstreift, die die Welt zu einem Ort gemacht haben, an dem kein natürliches Leben mehr möglich ist. Dies sind politische und gesellschaftliche Denkweisen, die sich in das Bewusstsein der meisten Menschen gefräst haben und als richtig erachtet werden, obwohl JEDER weiß, wie viele Dinge falsch laufen. Dennoch ist kaum jemand bereit, sein Denken auf Fehler und Irrtümer zu überprüfen weil die allgemeine Ansicht vorherrscht, man selbst könne sich nicht irren weil man ja der Allgemeinheit folgt. Dass diese Allgemeinheit und konformes Denken aber in der gesamten Geschichte NIE zu irgendeinem Fortschritt beigetragen hat lässt sich daran erkennen, dass eben diese Fortschritte stets gegen den kräftigen und teils tödlichen Widerstand gegen die allgemeine Denkweise erkämpft werden mussten.

 

Das Wort des Equinoctiums kann als ein Aufeinandertreffen großer Kräfte und Energien beschrieben werden, die an einem bestimmten Zeitpunkt eine Wechselwirkung entfalten, die es nur selten gibt. In einer solchen Zeit befinden wir uns. So kann nicht geleugnet werden, dass dies eine Zeit höchster Anspannung und interessanter Entwicklungen ist. Es passiert sehr viel in sehr kurzer Zeit und jeder spürt, dass dies nun eine Zeit des Wandels ist. Es handelt sich also um ein Equinoctium der gegensätzlichen Interessen. Die einen wollen Freiheit, Selbstbestimmung und eine natürliche Lebensweise, die anderen Kräfte wollen Versklavung, Unfreiheit, Unterordnung und Zwang.

Es ist das Spannungsfeld aus diesen beiden gegenläufigen Kräften, aus denen große Energien entstehen und diese Energien können von beiden Seiten gleichermaßen genutzt werden. Und es lügt, wer behauptet, es gäbe derzeit mehr als diesen einen Konflikt. Es ist dies der Konflikt derer, die auf natürliche Weise leben wollen gegen jene Kräfte, die die widernatürliche Gesellschaft auf ihren Höhepunkt treiben, sie krönen (coronieren!) wollen.

 

Lasst es mich so pathetisch ausdrücken, wie es die Zeiten verlangen: Es geht in diesen Tagen um nichts anderes als darum, wie wir in die Zukunft gehen. Als Geknechtete, die sich einem vollends widernatürlichen und sklavenhalterischen globalen Regime beugen oder als freie Seelen, die sich der natürlichen Ordnung bewusst sind und sich nur, NUR dem Gesetz der Natur selbst und ihren Mechanismen unterwerfen.

 

Das Wort des Equinums bedeutet demgemäß also die Schaffung sowohl eines neuen Gleichgewichts, als auch die Einführung eines neuen Zeitalters, in dem die widernatürlichen Kräfte keinen Einfluss mehr haben werden. Die Begriffe Equilibrium, Equinoctium und Ära vermengen sich in diesem Wort mit der geistigen Grundhaltung, die man besitzen muss, um ein natürliches Leben zu führen. Denn geistige Grundhaltung, die bewusste, achtsame und aufmerksame Art zu leben muss Grundlage für gesellschaftliches Handeln sein. Denken und Handeln müssen eins sein. Dies bedeutet zuallererst aber auch, sich falscher Denkmuster zu entledigen, andere Strukturen in sich selbst und seinem Gemüt zuzulassen, was harte geistige Arbeit an sich unerlässlich macht. Deswegen haben wir die Form eines Ordens gewählt, da nur so eine effiziente geistige Arbeit unter Gleichgesinnten ermöglicht werden kann.

Als Sinnbild dafür verwenden wir den Chaosstern. Denn er steht für die untersten Schichten der Gestaltung der Realität. Um zu einer gesunden und zielführenden Grundhaltung zu kommen, muss man nicht nur politische und gesellschaftliche Zusammenhänge verstehen, sondern auch, wie überhaupt etwas ins Dasein kommen kann. Erst, wenn man diese Gesetze und Mechanismen der Natur verstanden hat ist man in der Lage, Maßnahmen zu ergreifen für eine Gesellschaft, die keine weiteren Lügen, Missbräuche und Manipulationen am menschlichen Geiste zum Zwecke der eigenen Machtgier mehr ermöglicht.

Man muss verstanden haben, wie die Natur im tiefsten Inneren funktioniert, damit eine Zivilisation aus bewussten und intelligenten Wesen diese Prinzipien als Vorbild für den Aufbau einer naturbezogenen Gesellschaft heranziehen kann. Dies bedeutet zuallererst, die Natur aller Dinge zu verstehen und die Natur aller Dinge auch gewähren zu lassen. Jedwedes Sein muss gemäß der ihm eigenen Natur existieren und sich entwickeln können, ohne schadhafte Eingriffe durch eine bewusste Spezies. Dies bedeutet nichts anderes, als alles so funktionieren zu lassen wie es nun mal funktioniert. Und zwar ohne, dass man es zum eigenen egoistischen Vorteil ausbeutet, ausnutzt und auch nicht, dass man Wissen um die menschliche Psyche ausnutzt, um sie zu manipulieren und Menschen Dinge tun zu lassen, die ihrer eigenen Natur zuwider sind.

 

Doch wie gesagt muss man diese zugrunde liegende Natur erst einmal verstehen. Und zwar auf einer Ebene, die nicht willkürlich dort aufhört, wo eigensüchtiger Nutzen beginnt. Man muss so tief gehen wie irgend möglich und da kommt unser Symbol ins Spiel. Das Chaos selbst bedeutet nichts anderes als eine unendliche Anzahl von Möglichkeiten. EINE dieser Möglichkeiten ist die Ordnung, also das Entstehen von stabilem Sein. Dies ist aber nur EINE Möglichkeit, wenn auch die für uns relevante, weil wir nun mal stabiles Sein sind. EINE Wahrscheinlichkeit, die aus all den unendlichen Möglichkeiten des Chaos hervorging und Realität wurde. Chaos ist der Ursprung, Ordnung nur Wahrscheinlichkeit.

Unser Chaosstern ist das Symbol dafür, dass wir das Sein an sich bis in die chaotischen Bereiche hinab erforschen, noch bevor Sein überhaupt entstehen kann. Daraus leiten wir dann die einzigen Möglichkeiten und Gegebenheiten ab, die erfüllt sein müssen, damit stabiles Sein wahrscheinlich und möglich wird. Und diese Möglichkeiten, Strukturen und Wechselwirkungen sind es, die wir als Grundlage für unser Denken, Fühlen und Handeln nutzen. Und nur diese dürfen die Grundlage zur Schaffung einer Gesellschaft sein. Wir nehmen uns also das Chaos als Vorbild, indem wir die einzige Möglichkeit ausformen, die zur Schaffung von stabilem Sein in Form einer menschlichen Zivilisation taugt.

Und weil die Grundlagen zur Schaffung stabilen Seins auch die selben sind wie zur Bildung einer stabilen menschlichen Gesellschaft gehen wir ohne Umwege den direkten Weg der Naturgesetze, ohne da noch willkürliche menschliche Begehrlichkeiten und Egoismen einzubauen. Weil diese eben nicht in der DNA stabilen Seins verankert sind, sondern nur von machtbesessenen Individuen als notwendig für eine Gesellschaft vorgelogen werden. Man braucht keine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle; Man braucht Nahrung! Und jeder, der Gegenleistung verlangt, damit man auch nur überleben kann ist ein Sklavenhalter. Es ist kein Unterschied, ob man mit der Peitsche oder mit Geld dazu gezwungen wird. Gegenleistung für das Überleben ist Sklaverei. Punkt.

 

Zudem dient unser Chaosstern auch als Zeichen dafür, undurchsichtig zu sein. Wir sind sehr diskret und somit undurchschaubar. Alles, was wir erforschen, ist geheimgehaltenes (also okkultes) Wissen, obwohl es verfügbar, weil in jedem von uns verankert ist. Doch da es geheimgehalten wird durch viele Abläufe in der modernen Welt, ist Zugang zu diesem Wissen nur durch okkulte Arbeit möglich. Okkult bedeutet ja nichts anderes als nicht sichtbar, verborgen und lange schon wird uns vorgelogen, dass Arbeit an okkultem Wissen, Okkultismus etwas Übles oder Lächerliches sei um uns davon abzuhalten. Und wie in jeder Disziplin, gibt es auch in diesem Handwerk Praktiken und Methoden, um durch Arbeit an sich selbst das Wissen in einem Selbst zu erforschen und freizulegen. Diese aber werden Interna des Ordens sein und nicht öffentlich debattiert.